Wie geht es weiter?
Berufs- und Studienorientierung
Berufliche Orientierung zu erlangen ist ein schwieriger Prozess. Uns ist wichtig, Euch auf diesem Weg zu begleiten.
Berufsorientierung ist in unserer Schule ein zentrales Themenfeld, die Vorbereitung auf den Beruf erfolgt bei uns schon sehr früh. Die Schule informiert über Berufe und Ausbildung. Sie arbeitet dabei eng mit der Arbeitsagentur zusammen. Alle Schüler/innen besuchen das BIZ (Berufsinformationszentrum) oder nutzen die Möglichkeiten der Internetrecherche unter Anleitung der Berufsberaterin der Arbeitsagentur.
In ihrer Projektwoche bietet die Schule für die Jahrgänge 9 – 12 Projekte an, die sich mit den Themen der Arbeitswelt und Berufs- bzw. Studienwahl befassen. Die Methodentage des 12. Jahrgangs haben zudem einen berufs- und studienorientierenden Schwerpunkt.
Weitere regelmäßige Angebote sind Termine mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur (in der Schule), Berufsinformationstage, Teilnahme am Girls-/Boysday, das Infomobil sowie Telefon- und Bewerbungstrainings.
Alle Schüler/innen absolvieren im 9. Jahrgang ein dreiwöchiges Betriebspraktikum, außerdem haben die Schüler/innen des 10. Jahrgangs im Rahmen ihrer Projektwoche zum Thema Berufsorientierung die Möglichkeit, ein weiteres einwöchiges Praktikum zu absolvieren.
Die Käthe-Kollwitz-Schule richtet bei Bedarf im 9. Jahrgang eine weitere Klasse (Langzeitpraktikum) ein, die Berufspraktika und Schule verbindet und dadurch den Schüler/innen einen Zugang zum Arbeitsmarkt verschafft.
Unsere Schule unterhält Kontakte zu den Berufskollegs der Region. Sie bestehen insbesondere im Informationsaustausch zwischen den Lehrerinnen und Lehrern der verschiedenen Schulsysteme und Informationsveranstaltungen für die Schüler/innen und deren Eltern.
Die Schule unterhält Kontakte zu Betrieben und strebt Partnerschaften mit ihnen an.
Im landesweiten Programm KAoA („Kein Abschluss ohne Anschluss“) wird Berufs- und Studienorientierung ab Klasse 8 durch eine Potenzialanalyse, Berufsfindungstage, ein dreiwöchiges Betriebspraktikum und eine Anschlussvereinbarung vor dem Verlassen der Schule systematisch durchgeführt.
Die Anbindung der Inhalte der Berufsorientierung an den Unterricht erfolgt schwerpunktmäßig in den Stufen 8/9 in den Fächern Deutsch und Wirtschaftslehre: Ab Klasse 8 führen die Tutorinnen und Tutoren jährlich (i.d.R. zwischen Zeugnisvergabe und Elternsprechtag) Gespräche mit jeder Schülerin und jedem Schüler und deren Eltern bezüglich der Schullaufbahn und den Vorstellungen über eine spätere Berufstätigkeit. Ziel dieser Gespräche ist es, sich frühzeitig mit den eigenen Wünschen auseinander zusetzen und Berufswunsch und angestrebten Schulabschluss miteinander in Einklang zu bringen. Das Ergebnis dieser Gespräche wird dokumentiert.
Im Anschluss an die Potenzialanalyse erhält jedes Kind den „Berufswahlpass“, einen Ordner, der mit allem gefüllt wird, was der Berufswahl- und Studienwahlvorbereitung dient, das sind z.B. die Dokumentationen der Laufbahnplanung, Lebensläufe, Bewerbungsschreiben, Praktikumsbescheinigungen etc.
Der schulinterne „Arbeitskreis Schule und Beruf“ plant, organisiert und evaluiert die Aktivitäten im Themenfeld Berufs- und Studienorientierung. Der Arbeitskreis tagt regelmäßig.
Hilfe bei der Suche nach Praktikumsstellen bietet unser schulinternes Praktikumsbüro. Dort stehen Markus Steiger und Ralf Schmitz beratend zu Verfügung. Direkt neben dem Praktikumsbüro befindet sich der Raum der schulischen Berufsberatung. Regelmäßig sind auch Mitarbeiter*innen der Agentur für Arbeit in diesem Raum für individuelle Gespräche anzutreffen.
Wir sind seit 2010 zertifizierte Schule im Netzwerk Berufswahlsiegel NRW. Wichtig sind uns schon seit vielen Jahren abgestimmte Maßnahmen und Angebote, die möglichst viele Mädchen und Jungen erreichen. Hierzu wünschen wir uns natürlich Eigeninitiative und Interesse. Daher auch an dieser Stelle noch einmal die Aufforderung: Geht auf uns zu, fragt immer wieder nach und holt euch Unterstützung beim Erstellen von Bewerbungen. Informiert euch über die über 400 Berufe, in denen ausgebildet wird.
Unsere Schule hat sich wiederholt den Bewerbungsanforderungen gestellt. Die Jury stellte fest: „Die Schule hat ihre bereits nachgewiesene intensive und herausragende Einbindung der Berufsorientierung in den Schulalltag und in die Schulkultur kontinuierlich fortentwickelt und weiter verbessert.“
Talentscouting
Das NRW-Talentscouting entstand 2010 an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen. Talentscouting anerkennt die Leistung junger Menschen in ihrem jeweiligen Lebenskontext und fokussiert die Potentiale und Chancen junger Menschen.
Seit 2017 sind auch die Universität zu Köln und die TH Köln mit sieben Talentscouts in der Region im Einsatz. An der Käthe Kollwitz Schule begleitet Lena Schröder junge motivierte Talente auf ihrem persönlichen Bildungsweg durch die Oberstufe und beim Übergang in ein (duales) Studium oder eine Berufsausbildung.
Gemeinsam entwickelt man individuelle Zukunftsvisionen, Netzwerke werden eröffnet und Hürden gemeinsam angegangen. Eine wissenschaftliche Begleitstudie zeigt, dass der Einsatz der über 70 NRW-Talentscouts seine Wirkung entfaltet und Bildungschancengerechtigkeit steigert.
STUDIEN- UND BERUFSWAHL IN DER SEK 2
Die Schüler*innen der Sekundarstufe II erhalten vielerlei Unterstützung bei der Wahl ihres künftigen Berufs oder Studiums.
Sie haben die Möglichkeit, nach Absprache ein Berufspraktikum zu absolvieren. Im Rahmen von Methodentagen werden Bewerbungstrainings durchgeführt. Die Klassenlerntage zum Halbjahrswechsel sind in der Q1 der Studien- und Berufswahl gewidmet, an dem der Jahrgang die Universität / FH Köln besucht und externe Anbieter in der Schule Angebote zu Bewerbung und Berufsleben in unserer Schule machen.
Die Beratungslehrer*innen helfen in Fragen der Studien- und Berufswahl individuell. Daneben kooperieren wir mit Hochschulen und Universitäten (Talentscouting), der Agentur für Arbeit (wöchentliche Beratungstermine im Haus) und weisen gezielt auf deren Veranstaltungen für Abiturient:innen hin.
dreiwöchiges Betriebspraktikum
Die Käthe-Kollwitz-Schule organisiert für alle Schüler*innen des 9. Jahrgangs seit 1975 jedes Jahr ein dreiwöchiges Betriebspraktikum. Das Betriebspraktikum findet im Anschluss an die Herbstferien statt.
Organisatoren sind die Kollegen Markus Steiger und Ralf Schmitz. Die Vorbereitungen für das Praktikum erfolgen bereits sechs Monate vor Beginn der Beratung der Schüler*innen und der Befragung zahlreicher Leverkusener Firmen.
Damit die Initiative der Schüler*innen gestärkt wird, besorgen sie sich selbst einen Praktikumsplatz in einem Betrieb. Die Betreuung der Praktikant*innen erfolgt durch die im neunten Jahrgang unterrichtenden Kolleg*innen. Diese besuchen die Schüler*innen an ihrer Praktikumsstelle. Das Praktikum wird im Wirtschaftslehreunterricht des 8. und 9. Jahrgangs vor- und nachbereitet. In unserem Projekt „Erfolgreich telefonieren“ lernen die Schüler*innen wie man sich in einer telefonischen Bewerbungsanfrage erfolgreich präsentiert.
Für den Berufswahlunterricht stehen die Materialien der ARBEITSAGENTUR („Berufe aktuell“, „Mach’s richtig“) und Unterlagen verschiedener Firmen (AOK, BEK) zur Verfügung. Darüber hinaus informiert sich der gesamte 9.Jahrgang im Berufsinformationszentrums (BIZ). Diese beiden Kollegen organisieren den Ablauf des dreiwöchigen Praktikums, welches im Rahmen der Berufswahlvorbereitung im 9. Jahrgang durchgeführt wird.
Liebe Schülerin, lieber Schüler, liebe Eltern, per MS Teams sollten Sie von den Tutor*innen einen Brief mit Informationen zum Praktikum erhalten. Bitte lesen Sie ihn und bestätigen Sie dies durch Ihre Unterschrift. Der Rücklauf erfolgt über die Tutor*innen Ihrer Klasse.
Unterlagen zur Vor- und Nachbereitung des Betriebspraktikums finden Sie hier:
Berufsorientierungswoche
Jedes Jahr nach den Herbstferien haben Jugendliche des 10. Jahrgangs eine weitere Gelegenheit Berufsfelder zu erkunden. Nachfolgend zwei Berichte aus den Bereichen: Altenpflege und Theater.
Altenpflege: „Junge Hände stützen alte Hände“
Im Rahmen der Berufsfindungswoche des 10. Jahrgangs haben 11 Schülerinnen der KKS ein soziales Schnupperpraktikum in Pflegeeinrichtungen der Stadt Leverkusen absolviert. Die Schülerinnen waren im stationären Bereich oder im ambulanten Pflegedienst tätig.
dreiwöchiges Betriebspraktikum
Das Bildungswerk ist ein regional operierender Bildungsdienstleister mit dem Schwerpunkt im Bereich der beruflichen Erstausbildung sowie der beruflichen Fort- und Weiterbildung. Wir haben seit 2014 eine Kooperation mit dem Wuppermann Bildungswerk zur Durchführung der Potenzialanalyse des kompletten 8. Jahrgangs.
Mit Beginn der Jahrgangstufe 8 startet die erste Phase im Übergang Schule-Beruf. Dabei liefert die Potenzialanalyse einen wichtigen Grundstein für die weiteren Schritte in Richtung Berufsorientierung und Berufswahl.
Die Durchführung der Potentialanalyse erfolgt in Form eines Parcours, in dem sich die Schülerinnen und Schüler anhand eines vorgegebenen Ablauf-, Zeit- und Raumplans frei bewegen.
Die Schüler*innen erhalten eine Rückmeldung zu folgenden Kriterien:
- Einstellung und Interessse in Bezug auf die Testaufgaben
- Antrieb
- Auffassungsvermögen
- Denkfähigkeit
- Konzentrationsvermögen
- Selbstständigkeit
- Flexibilität
- Sorgfalt
- Handgeschick
- Ausdauer
- Arbeitstempo
- Kritikfähigkeit
- Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen sowie Vorgesetzen
- Kommunikationsverhalten
Alle Ergebnisse werden den teilnehmenden Schüler*innen und deren Eltern zeitnah in einem persönlichen Gespräch erläutert und ausgehändigt. Auf die Daten aus diesem individuellen Portfolio greifen die Tutor*innen der Klassen dann fortlaufend in ihrer Beratungsarbeit zurück. Schulischer Ansprechpartner zur Potenzialanalyse ist Herr Niclas Lahr.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an uns!
Testimonials
Tolle Erfahrungen
Angelina berichtet von ihren Erfahrungen und dem Arbeitsalltag beim ambulanten Pflegedienst: Während meines einwöchigen Praktikums in der ambulanten Pflege der Caritas konnte ich viele Erfahrungen sammeln. Zu meinen Aufgaben gehörte, dass ich zusammen mit einer Pflegekraft alte und kranke Menschen Zuhause besucht und ihnen geholfen habe. Ich konnte dann zum Beispiel der hauptamtlichen Kraft bei der Pflege zur Hand gehen.
Meine schönste Erfahrung war, dass ich von den älteren Personen sofort akzeptiert wurde und sie sich über meine Hilfe und meinen täglichen Besuch freuten. Vor meinem Praktikum hatte ich die Befürchtung, dass mir diese Art von Kontakt zu den Menschen schwer fallen würde, doch hat sich das Gegenteil herausgestellt. Ich konnte durch mein Schnupperpraktikum viele neue Erfahrungen sammeln und schließe einen Beruf oder eine berufliche Zukunft in diesem Berufsfeld nicht aus. Man hat mir sogar gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz als Altenpflegerin in der mobilen Pflege zugesagt. Ich habe gelernt, wie wichtig der richtige Umgang mit den älteren Damen und Herren ist. Es war eine tolle Zeit für mich.
Julia berichtet von ihren Eindrücken und ihrer Arbeit im sozialen Dienst einer Pflegeeinrichtung: Ich habe eine sehr eindrucksvolle Woche in einem Altenpflegeheim der Caritas verbracht. Zu meinen Aufgaben gehörte u.a. Zeit mit den Bewohnern zu verbringen, dafür zu sorgen, dass sie rechtzeitig zu den Angeboten des Hauses kamen, und ich war ihnen beim Ankommen behilflich.
Die Angebote plant das Haus oder es kommen auch ehrenamtliche Personen, die mit den Bewohnern singen, basteln, Gesellschaftsspiele spielen und sich mit ihnen unterhalten. Ich habe auch Bewohner zum Arzt begleitet oder bin mit ihnen spazieren gegangen.
Meine schönste Erfahrung war, als ich am Dienstag der Woche auf einer Station für Demenzkranke ausgeholfen habe. Wir haben Waffeln gebacken. Mich hat berührt, wie sehr die Bewohner sich über eine Waffel gefreut haben. In diesem Moment ist mir deutlich geworden, dass auch kleine Dinge glücklich machen können. Diese Situation hat mir aber auch weiterhin geholfen, denn als ich das erste Mal die an Demenz erkrankten Bewohner gesehen habe, taten sie mit sehr leid und ich habe gedacht, dass diese Personen nur leiden.
Es sind aber die kleinen Sachen, die einen wieder zurück ins Leben holen. Ich denke, dass das Schnupperpraktikum mir auch gezeigt hat, dass man das Leben genießen soll. Es war eine tolle Zeit, die ich erleben durfte.